Von Tansania (Usambara-Berge) nach Kenia

Heute melden wir uns aus dem nördlichen Kenia, ganz in der Nähe des 5.199m hohen Mt. Kenia, knapp über dem Äquator.

Aber der Reihe nach: Wir standen traumhaft schön bei Schwester Florentina im Garten der St. Benedikt Kirche in Losotho in Tansania. Am Sonntag waren wir in der Messe, ich habe noch nie so volle Kirchen gesehen, jede Messe am Sonntag voll ausgebucht!! Es war für uns unvergesslich und begann mit dem Einzug des Pfarrers und ca. 30 Sängerinnen und Sängern, die tanzend und singend in die Kirche eingezogen sind. Die Musik wurde mit Harmonium und Trommeln gemacht. Einige Lieder kannten wir, aber noch nie wurden sie mit so viel Pepp, Rhythmus und Hingabe gesungen und getanzt. Es war ein sehr schönes und einmaliges Erlebnis.

St. Benedikt
St. Benedikt
Schwester Florentina
Schwester Florentina
Die drei Mädels
Die drei Mädels

Weiter geht’s nach Managua, ein Bergdorf am Kilimanjaro, dort beginnt der Treck auf den Berg, wir haben uns was besonderes vorgestellt, es war aber wieder nur ein kleines Dorf ohne Infrastruktur und ohne Flair. Wir campten im besten Hotel am Platz und sahen hier zum ersten Mal den Kilimanjaro mit seinen Nebengipfeln.

Nationalpark
Nationalpark
Kilimanjaro
Kilimanjaro
Kilimanjaro
Kilimanjaro
Nebengipfel
Nebengipfel

Wir sind immer noch in der kleinen Regenzeit und so gibt’s täglich - meist ab Mittag - einen kräftigen Schauer und die „rote Brühe“ läuft. In Aruscha, der Provinzhauptstadt, gibt es für uns etwas völlig neues, einen grossen Supermarkt (mit Wagen). Hier bekommt man fast alles und wir können unsere Voräte wieder auffüllen. Ab hier geht es weiter zum nächsten grossen Highlight, dem Ngorongoro-Krater am Rande des Serengeti-Nationalparks. In “Mto wo Mbu” (so heisst das Dorf), ordern wir für den nächsten Tag einen Safarijeep mit Fahrer um den Krater zu besichtigen. Es ist tags zuvor eine Mure durch starken Regen abgegangen und hat eine Brücke und einen Teil der Strasse unpassierbar gemacht und so war noch gar nicht klar, ob wir am nächsten Tag überhaupt fahren können.

Verschüttete Straße
Verschüttete Straße
Es geht gerade so
Es geht gerade so

Es ging und um 7 Uhr fahren wir ab durch die teils geräumte Strasse zum Kraterrand hinauf auf 2.200 m. Das Innere des Kraters liegt auf 1.700m und hat die Ausmasse von 15 x 20 km, einmalig auf der Welt, da nicht mit Wasser vollgelaufen. In diesem Krater herrscht ein einmaliges Klima und deshalb ziehen hier, wenn das Gras hochsteht tausende Tiere aus der Serengeti in den Krater. Alles ausser Giraffen und Impala, die können die steilen Kraterwände nicht gehen. Im See im Inneren des Kraters grundeln Tausende von Flammingos.

Flamingos soweit ...
Flamingos soweit ...
... das Auge reicht
... das Auge reicht

Hier grasen Zebras, Büffel und Gnus, es gibt Löwen, Elefanten, Nashörner, Hyänen, Schakale, Strauße und sonstige Vögel aller Art.

Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Tiere im Ngorongoro Krater
Blick in den Krater
Blick in den Krater

Die Tour von 7 – 17 Uhr mit Jeep auf heissen Pisten hat meiner Bandscheibe und der von Sepp nicht gutgetan!!! Am Kraterrand besuchten wir auch noch ein Massai-Dorf, desen Bewohner die Einzigen sind, die in diesem Nationalpark leben und mit ihren Tieren weiden dürfen.

Massai
Massai
Massai
Massai
Die Mädels der Massai
Die Mädels der Massai
Die Mädels der Massai
Die Mädels der Massai

Jetzt geht es rüber nach Kenia, der übliche Zirkus von ca. 2 Stunden, dann ist die Grenze geschafft. Am nächsten Tag fahren wir nach Nairobi, das nur 100 km entfernt ist. Mitten in der Stadt liegt das Jungle-Camp von Chris, einem Deutschen, der hier vor Jahren einen guten Platz zum Campen, Abstellen von Fahrzeugen bei Heimataufenthalt und Reparaturmöglichkeiten geschaffen hat. Eine Institution, die alle Afrikafahrer in dieser Ecke kennen. Hier in Nairobi gibt es im angrenzenden Nationalpark eine Aufzuchtstation für Elefanten-Waisen-Babys.

Elefantenaufzuchtstation
Elefantenaufzuchtstation
Elefant mit Sonnenschirm
Elefant mit Sonnenschirm
Flaschenaufzucht
Flaschenaufzucht
Flaschenaufzucht
Flaschenaufzucht

Das Jüngste ist 3 Wochen alt. Die Babys bleiben bis zum ca. 3. Lebensjahr und werden dann ausgewildert. Eine äußerst aufwändige Arbeit, die die Ranger hier mit viel Liebe machen. So muss das 3 Wochen alte Baby mit Sonnenschirm begleitet werden, wegen der starken Sonneneinstrahlung. In der Wildnis läuft der Kleine immer im Schatten der Mutter.

Weiter fahren wir zum Naijvasa See. Kurz vorher wird Sepp von der Polizei herausgewunken. Er war, wie deren Radar angeblich ergab, zu schnell gefahren (wir fuhren ca. 70 kmh) Er muss zum Polizei-Hauptquartier und dort wird alles festgehalten. Er soll 84 kmh gefahren sein, also 4 km/h zu schnell. Es wurden Papiere ausgestellt, dann wird er zum örtlichen Gerichtsgebäude geführt, steht mit 20 anderen in einem Gitterkäfig, der von der Polizei mit MP bewacht wird und bekommt eine Schnellverhandlung mit Richter und Staatsanwalt und wird zu 1.000 ks = 9,- Euro verurteilt. Der ganze Zirkus dauert über 3 Stunden und ist einfach irre!!!

Weiter geht es über den Äquator und am ostafrikanischen Graben entlang, der sich vom Jordantal in Israel bis zur Sambesisenke in Mosambik über 5000 km entlang zieht und hier über 700m tief ist. Nun stehen wir in Nyhururu bei den Wasserfällen im Thompson-Falls-Hotel. Hier auf der schönen großen Wiese machen wir Pause und erholen uns.

Äquator
Äquator
Ostafrikanischer Grabenbruch
Ostafrikanischer Grabenbruch
Thomson Falls
Thomson Falls
Kikuyus Krieger
Kikuyus Krieger
Kikuyus Krieger ....
Kikuyus Krieger ....
... mit Kriegsbemalung
... mit Kriegsbemalung

Wir haben den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht und es geht nach der Umrundung des Mt. Kenia langsam wieder über Tansania – Sambia – Botswana nach Süd Afrika zurück.

Euch allen wünschen wir, wo immer Ihr auch seid frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2012!

Bis zum nächsten Mal

Eure Marianne und Anatol aus Afrika